Benutzerdefiniert

 

Nichts geht mehr!

Vor mir und hier mir kilometerweise Autos, Lastwagen, Motorräder, eng aneinandergepresst, mit laufenden Motoren und ständig darauf wartend, daß ein oder zwei Zentimeter Spielraum einen Tritt aufs Gaspedal ermöglichen. Doch diese Gelegenheiten wurden mehr und mehr rar. "Oh nein!", murmelt ich, "auch das noch!"

Ich lag zwar nicht schlecht in der Zeit, aber meine Wochenend-Euphorie, genährt aus der Erkenntnis einige anstrengende Wochen hinter mir gelassen zu haben, vorangetrieben durch die Hoffnung, ein paar alte Freunde zu treffen, beflügelt vom Fahrgefühl meines neuen Wagens, wurde doch arg gebremst durch diese unangenehme Verstopfung wichtiger Verkehrswege.

Links und rechts neben mir stellten die Fahrer ihren Motor aus, wir saßen schon über 20 Minuten auf dieser Stelle fest, und verließen ihre Fahrzeuge. Ganz in der Nähe stand eine Mutter am Mittelstreifen und hielt ihr Kind, daß zwischen die Leitplanken pinkelte. Ich kramte eine Flasche Cola auf dem Chaos auf dem Rücksitz und stellte mich zu den anderen auf den Fahrstreifen, räkelte mich und schaute über diese eigentlich goteske Szene.

 Stefan Krämer, 02.04.2001 weiter
sitemap
© by Nigjo Iqn