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Von Hämmern und Menschen

Sie hatte es nicht anders gewollt. Ihr herumfummeln hatte es angekündigt und das "klick" bestätigte es, wie der Hammer eines Auktionators. Der Hammer fiel auf den Tisch und der Knall hallte durch den Saal. Alle schauen auf, selbst die, die vorher nicht mehr ganz so aufmerksam waren, weil sie ihre Ersparnisse schon verprasst hatten. Sie wurden zur Aufmerksamkeit gerufen und jeder wusste, hier passiert gleich was. Alle wußten, was passierte. Und doch sahen alle ganz gespannt auf und konnten es scheinbar kaum fassen, ihren gebannten Blicken nach zu urteilen, mit denen sie das Geschehen vorne verfolgten.

Der Hammer fiel, die Leute blickten auf, die Sache war gelaufen. Fertig, Aus, alle können nach Hause gehen...

...außer natürlich, wenn eine ausgewachsene Frau auf Dir liegt! Das "klicken" löste sie aus ihrem Gurt und sie fiel wie ein Sack mit Kaffeebohnen auf mich herunter. Weil ich mit dem Aufblicken und den Gedanken an den Hammer des Auktionators beschäftigt war, überraschte es mich völlig. Wahllose Körperteile von ihr bohrten sich in mich hinein und riefen knautschende Laute hervor, als wäre ich ein Dudelsack. Die Wucht zweier sich windender Körper auf so engem Raum, brachte den stehenden Wagen aus dem Gleichgewicht und, als wollte er auch mitspielen, er warf sich auf's Dach.

Offensichtlich hatte der Schlamassel gerade erst angefangen.

 Uwe Hofschröer, 11.07.2001 weiter
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