Der Schneemann

 

10.01.2001

Alles hieß dann erst mal: zerquetschter Dreck über den ganzen Mantel verteilt, Spatten in einem fiesen beige-braun, die sich von unten über die Weite des Mantels zogen, als würden sie an ihm hoch kriechen und seinen Kopf völlig einhüllen, wenn man sie ließe. Und er sah nicht gerade so aus, als versuchte er wie verrückt, sie daran zu hindern. Seine Beinchen, die unter der Mantelmasse hervorstakten stapfen weiter ihren Weg durch den Matsch, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Weiiiter, dann kurz anhalten; umschauen, den Zinken wie eine Navigationsnadel in den Wind gehangen, die Breite der Straße durchmessen: wieder nix? Gut. Weiiiiter. Wäre er am anderen Ende der Strasse einfach wieder im Dunkel verschwunden, hätten wohl nur die Würmer und die Bewohner der Zwergen-Kolonien an den Rändern der Regen-Gewässer was von ihm mitbekommen. Er wäre an ihnen vorbeigezogen, sie hätten gestaunt und wären wie der ihrer Arbeit nachgegangen, auf's Klo gerannt oder in Bars vom Hocker gefallen.

Aber Bruno war etwas anderes beschieden. Hätte er am auf der andern Seite dieser Geschichte wieder einfach im Dunkel verschwinden wollen, wäre er Schneeball geworden. Da konnte man schneller fliegen, man saute sich nicht so zu und alle hätten mehr Spass gehabt. Bis auf das, was ihn vielleicht abbekommen hätte.

Also fand er etwas.

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